Froggyland in Split – Kroatiens skurrilstes Museum

Froggyland

Die weltweit größte Ausstellung an präparierten Fröschen ist in Split. Im Froggyland kommen Besucher aus dem Staunen nicht heraus und erleben über 500 Frösche in Alltagssituationen.

Frösche im Klassenzimmer, konzentriert auf Schulhefte starrend. Frösche als rasende Reporter beim Interview für die Zeitung. Frösche, die auf der Baustelle ordentlich ins Schwitzen zu kommen scheinen. Im Froggyland in Split begegnen einem unterschiedliche Alltagssituationen – alle nachgestellt von ausgestopften Fröschen. Was sich im erste Moment ziemlich skurril anhört, ist eine der weltweit größten Ausstellungen an präparierten Fröschen mit vielen Geheimnissen. Das macht den Museumsbesuch doch wieder richtig spannend. Denn im Froggyland erfahren Besucher so manch Überraschendes über die Frösche und ihren Weg an die dalmatische Küste.

Im Zentrum von Split befindet sich das außergewöhnliche Froschmuseum.

Früher waren Frösche keine Sympathieträger. Wer Unfug anstellte, wurde in einen Frosch verwandelt, Hexen und Zauberer hielten sich hässliche Kröten als Haustiere, und wenn es regnete, waren die Grashüpfer daran schuld. Nur in Japan war der Froschlurch ein Glücksbringer. In manchen Kulturen schaffte er es sogar bis zum Symbol der Fruchtbarkeit. Irgendetwas haben die Frösche also an sich, was die Menschen fasziniert und sie zu außergewöhnlichen Hobbys bringt.

Im Froggyland sind die präparierten Frösche die Hauptfiguren.

Über 500 Frösche im Froggyland

Einer dieser Froschliebhaber ist der ungarische Tierpräparator Ferenc Mere. Zwischen 1910 und 1920 stopfte er über 500 Frösche aus, um mit ihnen Szenen aus dem Alltag nach zu stellen. Wie Mere auf diese Idee kam oder warum er das machte, ist bis heute ein großes Rätsel. Genauso wie seine Technik. Denn er stopfte die Tiere so aus, dass weder Nähte noch Schnitte zu sehen sind. Das gelang ihm durch den Mund, ohne die Außenhaut zu beschädigen.

Großes Staunen im Froschmuseum in Split.

Heute staunen Präparatoren über diese Fingerfertigkeit. Den Körper der Frösche brachte Mere allein mit Kork, Stroh und Draht in Form. Eigentlich sind sie anatomisch nicht für den aufrechten Gang geschaffen, aber Mere hielt das nicht ab. Er lässt seine Frösche in der Klasse stehen oder Tennis spielen. Haut und Augen wirken ungewöhnlich echt. Wie in der Natur ist jeder Frosch einzigartig. Das fällt auch den Besuchern beim Rundgang von Schaukasten zu Schaukasten auf. Manche schütteln dabei den Kopf, andere fangen zu lachen an. Schließlich spiegeln die Frösche das menschliche Verhalten wider.

Lohnt sich ein Besuch im Froschmuseum?

Über den Globus verteilt gibt es einige Froschmuseen und Froschsammler. Doch die Sammlung von Mere ist besonders. Darauf ist der Museumsbesitzer stolz. Er kaufte nach dem Tod von Mere die Frösche auf und gab ihnen im Museum eine Bühne. Die meisten Besucher haben den Rundgang nach zehn Minuten absolviert, aber über das Gesehene wird noch lange gesprochen. Ganz treffend wirbt das Froschmuseum mit dem Slogan: „Froggyland und die erste Liebe, zwei Dinge, die Sie nie vergessen werden.“

Wer also etwas vollkommen anderes erleben will und der in Split ein paar Minuten Zeit hat, sollte einen Abstecher ins Museum machen. Es ist garantiert einer der ungewöhnlichsten Orte in der Stadt.

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