Labin: das mittelalterliche Bergdorf neben Rabac

Die Bergbaustadt Labin liegt an der Ostküste der Halbinsel Istrien. Dort residiert das mittelalterliche Bergdorf in 320 Metern Höhe überhalb des Küstenortes Rabac.

Von Labin aus genießt man einen sensationellen Weitblick bis zum Učka-Gebirge und zur Insel Cres über die Kvarner Bucht. Sein alter Name “Albona” ist von keltisch-illyrischer Herkunft. Der bezaubernde Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde 285 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt.

Vom Kirchplatz aus geht es in allen Richtungen durch die verwinkelten Altstadtgassen

 

Der wohl berühmteste Sohn des Dorfes war Mattija Vlacic alias Matthias Flacius Illyricus (1520 – 1575). Er war ein bekannter Reformator und Mitstreiter von Martin Luther. Im pittoresken Gewusel der engen Gassen der Altstadt von Labin haben viele Künstler eine Heimat gefunden, so vermischt sich die mediterrane Istrien-Stimmung mit leichtem Kunstgenuss.

Labin: Spaziergang durch das mittelalterliche Bergdorf

In den 1970er Jahren ist die Altstadt fast in sich zusammen gebrochen, da sie durch den Steinkohle-Abbau in früherer Zeit von Stollen und Schächten untergraben war. Durch Zuschütten der Hohlräume hat man Schlimmeres verhindert und das Schlendern ist dadurch weiterhin gefahrlos durch die mittelalterlichen Gassen möglich. Im Battiala-Lazzarini-Palast befindet sich das Stadtmuseum von Labin Dessen Archäologie- und Bergbau-Museum erklärt die Geschichte der kleinen Bergstadt anschaulich. Zudem gibt es dort einen alten, begehbaren Stollen zu bestaunen. Der macht schnell begreifbar, dass Bergarbeiter echte Knochenarbeit leisteten. Diese brachten ihre Arbeit im Halbdunklen unter immensen Anstrengungen hinter sich – immer im Hinterkopf die Gefahr wissend, dass sie verschüttet werden könnten.

Weitblick ins Land und übers Meer

Die Aussicht von Labin aus ist atemberaubend, das wussten auch die Kelten zu schätzen, denn in ihrer Sprache bedeutete “Albona” “hohe Siedlung” oder “Stadt auf dem Hügel”. Durch diese Lage wurde Labin quasi uneinnehmbar. Anrückende Feinde konnten sofort ausgemacht werden. Labin ist besonders abends ein nettes Städtchen, in dem man schnell ein gutes Gespür für den istrischen Lifestyle bekommt.

Jung und alt trifft sich in den zahlreichen Cafés zum Plausch auf ein Glas köstlichen Malavasia. Direkt aus der Stadt wandert man ins Landschaftsschutzgebiet. Dort speisen kleine Wasserfälle klare Teiche. Pflanzen wie Orchideen, Lorbeerbäume, Ginster und Kapernsträucher säumen die Wege, die immer wieder den Blick auf die Adria freigeben.

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