Von der Liebe zur See in Račišće auf der Insel Korčula

Račišće

Ruhige Buchten, die auch mit Booten erreicht werden können: Račišće an der Nordküste Korčulas gilt als Heimat der Seeleute.

Wenn sich tiefgrüne Wälder und azurblaues Wasser fließend ineinander vermischen, sind Erkunder wohl in Račišće angelangt. Die 600-Seelen-Ortschaft an der Nordküste Korčulas schmiegt sich elegant in der gleichnamigen Bucht zwischen Wasser und Land. Nicht selten wird sie als “Nesthäkchen” bezeichnet, fanden die ersten Besiedelungen doch erst Ende des 17. Jahrhunderts statt. Besucher erfahren hier viel über die türkisch-venezianischen Kriege und warum Makarska sowie Herzegowina eng mit der Geschichte verbunden sind.

Direkt am Ufer befindet sich das historische Gotteshaus “Maria, Hilfe der Christen”, die der Schutzpatronin der Bewohner gewidmet ist. Ein unwiderstehlicher Kraftort! Nur ein wenig weiter finden Freunde des sakralen auch die Pfarrkirche des Heiligen Nikolaus. Nach einer Messe kann der unmittelbare Blick auf das offene Meer genossen und an der gepflasterten Promenade den Booten beim Anlegen zugesehen werden. Überall ist zu spüren: Die Liebe zur Adria ist tief im Lebensstil der Einheimischen verwurzelt.

Račišće als Heimat der Seeleute

Račišće war noch bis in die Mitte der 1950er Jahre Besitzer der größten Inselflotte – bestehend aus kleinen Frachtseglern. Seitdem gehört die maritime Kultur bei allem mit dazu. So kann es schon einmal passieren, dass Urlauber Offiziere und Matrosen in ihren Uniformen antreffen, die auf Heimataufenthalt sind. Ein Großteil der Menschen, die hier wohnen sind noch immer Seeleute aus Leidenschaft. Wenn auch auf modernen Schiffen, die unter den verschiedensten Flaggen rund um den Globus segeln.

Unmittelbar am Wasser warten urige Tavernen mit hiesigen traditionellen Gerichten auf, die fangfrisch auf den Tellern landen. Übrigens, ist Korčula Stadt nur knappe zwölf Kilometer entfernt und lässt sich angenehm auf einer Asphaltstraße erreichen. Auf der Wegstrecke kann immer wieder an den Stränden Medvidnjak, Banja oder Kneža Halt gemacht werden. Einkaufsmärkte, Restaurants und Café runden das Angebot für einen angenehmen Tagesausflug ab.

Hüterin reizvoller Badeplätze

Nur durch einen sandigen Pfad verbunden, sind westlich von Račišće die naturbelassenen Stein- und Kiesstrände Vaja und Samograd zu erleben. Wahre Inselschönheiten! Wer das Meeresrauschen ganz nah erleben möchte, ist hier goldrichtig. Allerdings liegen auf dem Weg dorthin immer wieder Steine am Boden, auf gute Sandalen daher nicht verzichten. Mit Kleinkindern kann die Passage etwas knifflig werden. Hier empfiehlt es sich, besser auf einem der kleinen Campingplätze zu übernachten. Wie etwa in Vrbovica. Kleine Villen zum Mieten sind dort ebenfalls zu finden.

Tipp: Im kleinen Hafen der Ortschaft nach einem Leihboot fragen! An den rund 80 Meter langen Vaja Strand können Skipper auch per Wasserzugang gelangen. Der Weg ist hier bereits das Ziel. Aber Achtung: So schön die Abschnitte sind, eine Barrierefreiheit ist nicht vorhanden. Wer noch mehr unvergessliche Naturschönheiten genießen möchte, bucht direkt in Račišće eine entspannte Fahrt zu einer der nahe liegenden Inseln.

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