Wandern rund um die Ruine Susedgrad

Susedgrad

Die Ruine Susedgrad in der Nähe von Zagreb ist ein perfektes Ausflugsziel mitten in der Natur mit Lehrpfad durch den Wald.

Das Medvedgrad-Gebirge ist eines der Naherholungsgebiete für die Stadtbevölkerung von Zagreb. Das ausgedehnte Gebiet, das rund so groß ist, wie das Stadtgebiet der kroatischen Hauptstadt selbst hält eine Reihe von Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten bereit, die es zu entdecken gilt. Nicht weit entfernt von der Stelle, wo die beiden Flüsse Sava und Krapina zusammenfließen, findet sich beispielsweise die Ruine Susedgrad. Die ehemals mächtige Festung ist heute nur mehr in Resten zu besichtigen, zeugt aber von der wichtigen Stellung der kroatischen Hauptstadt und ihres Umlands, die es zu verteidigen galt.

Festung aus dem 14. Jahrhundert

Die Ursprünge der Festung Susedgrad gehen auf das 14. Jahrhundert zurück. Von Beginn an zeigte sich, dass die Festung in einer hervorragenden geografischen Lage gelegen war, weshalb sich nicht nur das Dorf Podsused darum entwickelte, das heute einen Bezirk von Zagreb darstellt, sondern auch ein wirtschaftlich starker Gutshof, der schließlich von verschiedenen Herrschern umkämpft war. Der Grund, warum dieser einst prächtige Bau heute nur mehr in Trümmern zu sehen ist, ist relativ unkonventionell. Denn es war nicht ein feindliches Heer, das hier einfiel und die Burganlage eroberte. Vielmehr waren es Bauern, die sich Ende des 16. Jahrhunderts im Rahmen der Großen Revolte an dem ehemaligen Gutsbesitzer rächen wollten, der die Bauern teils brutal behandelte. Aus Zorn auf das Geschehene nahmen sie die Burg ein und machten sie dem Erdboden gleich. Obwohl der Ort einmal sehr mächtig war, sollte dieses Ereignis eine Zäsur darstellen, von der sich der Ort nie wieder erholen sollte.

Die romantische Ruine Susedgrad

Heute dient die Ruine Susedgrad vor allem Ausflüglern als willkommenes Ziel. Am besten lässt sich die Ruine vom Ort Podsused aus erreichen. Hier führt ein Lehrpfad mit erklärenden Infotafeln direkt zur Burganlage und vermittelt allerlei Wissenswertes über die Burg und ihre Geschichte. Dabei kommen die Spaziergänger durch eine parkähnlich gestaltete Waldlandschaft an ihren Zielort, entlang dessen sich viele reizvolle Ausblicke, unter anderem auf den Fluss bieten. Die Ruine Susedgrad selbst ist sehr stark verwachsen, lässt aber noch einiges an ihrer ursprünglichen Form erahnen. Baumhohe Mauern deuten darauf hin, wie groß die Burg einmal war. Dazwischen finden sich noch Hinweise auf Zisternen, Wege und Tore.

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