Nur in Ausnahmefรคllen dรผrfen Besucher auf die Insel Vanga. Beherbergt sie doch eine von Titos ehemaligen versteckten Residenzen.
Wie eine Muschel sieht sie aus, wenn man vom Himmel herab einen Blick auf Vanga wirft. Mitten im Brijuni Nationalpark liegt die wohl geheimnisvollste Insel des gesamten Archipels. Kieselstrรคnde wechseln dabei mit felsigen Abschnitten, die in tiefblaues Wasser ragen. Ein dichter Zypressenwald verbirgt, was nicht gesehen werden soll. Erst in der Vogelperspektive zeigt sich ein gut verstecktes Wegenetz und die Dรคcher von Hรคusern.
Niemand geringerer als Josip Broz Tito, ehemaliger Prรคsident der einstigen Republik Jugoslawien, erkor das mysteriรถse Stรผck Land als Platz fรผr eine seiner versteckten Residenzen aus. รber mehrere Jahrzehnte erfolgte ein Ausbau zur Bleibe.
Es ist ein kleines Paradies mit alten Mandarinen- und Olivenbรคumen, groรen Gรคrten und einer รผppigen Macchia. Weinanbau ist ebenfalls dort zu finden. Mit ihrer Grรถรe von knapp 20 Hektar und einer Kรผstenlinie von 2,65 Kilometern zรคhlt das Eiland zu den kleineren der 14 Brijuni-Inseln.
Geheimnisvolle Vanga als Rรผckzugsort
Die Zeit scheint in dem Refugium stehengeblieben zu sein. Die gepflegten Rรคume sehen immer noch wie zu Zeiten des Oberhauptes aus. So enthalten die absichtlich niedrig erstellten Gebรคude auf Vanga einen indonesischen Salon, einen Fischersalon und einen โslowenischen Raumโ im Originalzustand. Ein funktionsfรคhiges Fotolabor ist ebenso in den Rรคumlichkeiten untergebracht. Geschuldet der Leidenschaft Titos. รber Grenzen hinweg bekannt war damals der gut ausgestattete Weinkeller, der in groรen Teilen noch erhalten ist. Ein Steg fรผhrt ins Wasser hinaus, auf dem Tito mit seiner Jacht โStarโ an- und abgelegt hat.
Besucher mรผssen drauรen bleiben
Heute gehรถrt Vanga zu den staatlichen Immobilien und dient vorwiegend zum Urlaub hoher Vertreter mit Rang und Namen. Es fรคllt auf, dass der nรถrdliche Teil als Residenz und der sรผdliche Bereich fรผr die Wirtschaft vorgesehen ist. Private Personen haben keinen Zutritt, eine รffnung fรผr Besucher ist jedoch schon seit Jahren angedacht. Die Wildnis der Insel kann nur von der Ferne betrachtet werden. Eindrucksvoll ist sie aber dennoch. Historische Kenner nennen Vanga auch โKrasnicaโ, da sie auf Luftbildern auch wie eine liegende โNummer Achtโ aussieht.
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