Im ehemaligen Franziskanerkloster in Makarska befindet sich die bekannteste Sammlung von Weichtieren des Landes – ein Museum der Muscheln und Meerestiere.
Sind Spaziergรคnger am Sรผdrand des alten Ortskerns von Makarska unterwegs, stoรen sie auf ein altes Franziskanerkloster. Welchem baulichen Stil es zuzuschreiben ist, darรผber sind sich auch Kenner uneinig. Ohne Zweifel lรคsst das Areal die Herzen fรผr sakrale Architektur hรถherschlagen. Barocke Gewรถlbe wechseln mit gotischen Fenstern oder Stรผrzen von Tรผren aus der Renaissancezeit.
Bereits um 1400 erwรคhnt, nennt die Stรคtte auch die Kirche der Heiligen Maria ihr Eigen. Innerhalb der Mauern lรคsst sich jedoch etwas finden, das auf den ersten Blick so nicht erwartet wird: Im Kreuzgang und dem anliegenden Teil des alten Weinkellers der Geistlichen ist Kroatiens bekannteste Sammlung von Muscheln, Schalen und Weichtieren untergebracht. Im sogenannten Malakologischen Museum in Makarska kรถnnen Besucher nicht nur in die Adria eintauchen, sondern auch die Funde aus den Weltmeeren bestaunen. Den Vergleich mit seinen europรคischen Vertretern braucht es dabei nicht zu scheuen.

Buntes Museum der Muscheln in Makarska
Weit รผber 3000 unterschiedliche Muschelarten sind in den rustikalen Rรคumlichkeiten ausgestellt. Kombiniert mit viel Wissenswertem รผber die Meeresmollusken aus tropischen und subtropischen Gefilden. Ergรคnzt werden die tierischen Exponate mit einer der europaweit grรถรten Ausstellungen von Meeresschnecken, Meeresschwรคmmen und weiteren Schalentieren. Die verschiedenen Maserungen und bunten Farben geben Einblicke in das Leben unter Wasser. Stimmungsvoll beleuchtet begleiten Hummer & Co. bei dem Rundgang.
Imposant zeigen sich auch die zwei Riesenmuscheln im Eingangsbereich. Die Errichtung, der von den Einheimischen liebevoll „Muschelmuseum“ genannten รrtlichkeit, ist dem Theologen, Naturforscher und Franziskaner Jure Radiฤ zu verdanken. In Zusammenarbeit mit seinem Kollegen und Freund P. Francis Carev sowie Sammlern rund um den Globus ist eines der attraktivsten Museen dieser Art entstanden.
Das Museum wurde am 30. April 1963 als „Malakoloลกki muzej franjevaฤkog“ gegrรผndet. รber die Jahrzehnte wurde es mit Muschel-Exponaten aus allen Kontinenten der Erde erweitert.
Flora, Fauna und Kultur
Fra Jure Radiฤ? Aufmerksamen Erkundern fรคllt auf, dass sich der Mรถnch auch fรผr die Entstehung des Botanischer Garten Kotiลกna verantwortlich zeichnet. Das Museum in Makarska prรคsentiert sich daher auch als wertvolles Herbarium von Pflanzen aus dem Berg Biokovo. Eine weitere kleinere palรคontologische Sammlung gibt es ebenfalls zu sehen.
Das Franziskanerkloster selbst steht unter Denkmalschutz und zeigt auf ganz besondere Weise, welche wichtige gesellschaftliche und kulturelle Rolle die Geistlichen fรผr Dalmatien hatten und immer noch haben. Zu sehen etwa in der Bibliothek, die nicht nur aus mehr als 5000 Bรผcher besteht, sondern auch 24 Inkunabeln, zahlreiche Zeitschriften und Manuskripte besitzt. Mehrere Hundert osmanische Urkunden zรคhlen ebenfalls zu den Schรคtzen des Archivs. Es lohnt sich auch der Blick in den Innenhof des Klosters, der reichlich mit Torbรถgen und Sรคulengรคngen geschmรผckt ist.
Das Museum ist von Montag bis Samstag von 10 bis 13 Uhr, Sonntag von 10 bis 12 Uhr geรถffnet. Aktuelle Informationen hierzu gibt es auf der offiziellen Webseite von Makarska. Der Eintritt betrรคgt rund 15 Kuna.
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