Der Veliko und Malo Jezero, zwei Salzseen mitten in einem wรผrzig duftenden Wald aus Steineichen und Kiefern: das bietet der Nationalpark Mljet auf der gleichnamigen Insel vor der Kรผste Dubrovniks.
Ein 12 Kilometer langer Wanderweg fรผhrt einmal um die Seen herum. Hier hat sich das Binnenland vor gut 10.000 Jahren abgesenkt und zwei Bassins gebildet, die immer noch mit dem Meer verbunden sind und daher vom Salzwasser der Adria gespeist werden. Die Seen sind teilweise bis zu 45 Meter tief. Die Gezeitenstrรถmung ist dort so stark, dass die Menschen lange Zeit damit ihre Wassermรผhlen antrieben.
Groรer See und Kleiner See auf Mljet
Der kleine See ist rund 24 Hektar groร und hat eine maximale Tiefe von knapp 30 Metern. Er ist 750 Meter lang, 500 Meter breit, die Uferlรคnge betrรคgt 600 Meter. An manchen Stellen finden sich Vorkommen von Heilschlamm, dem eine Wirkung bei verschiedensten Entzรผndungskrankheiten nachgesagt wird. Der kleinere der beiden Seen ist mit dem sehr viel grรถรeren, sรผdlich angrenzenden, 145 Hektar groรen Veliko Jezero durch einen kรผnstlich geschaffenen, 30 Meter langen und 2,5 Meter breiten Kanal verbunden, รผber den eine kleine hรผbsche Brรผcke fรผhrt.
Die Klosterinsel im Veliko Jezero
In der Nรคhe dieser Mali Most genannten Brรผcke findet sich nicht nur der einzige familienfreundliche Strand an den Binnenseen, sondern auch der Startpunkt fรผr Bootstouren รผber die Seen und zur Insel Melita, auf der das Kloster Sveti Marija eindrucksvoll in die Hรถhe ragt.
Das romanische Kloster wurde im Jahr 1151 vom Fรผrsten von Zahumlje gestiftet und bis etwa 1800 von Benediktinermรถnchen gefรผhrt. Die Insel und das Kloster machten noch einmal von sich reden, als Prรคsident Tito das Objekt als Sommerresidenz in die engere Wahl zog und sogar eine Brรผcke fรผr die Durchfahrt seiner Yacht einreiรen lieร. Doch nach nur einem Tag entschied er sich gegen Mljet und fรผr die Insel Brioni vor der Kรผste Istriens โ und das Kloster wurde fรผr kurze Zeit zum Hotel. Kloster und Kirche sind durch ein Befestigungssystem miteinander verbunden, und noch vor einigen Jahren konnten Besucher in den ehemaligen Mรถnchszellen รผbernachten.
Herrliche Blicke auf die glitzernde Wasserflรคche
Babine Kuฤe ist die einzige Ortschaft an den Binnenseen. Sie besteht zwar nur aus zehn Hรคusern, von dort aus kann man allerdings einen der schรถnsten Blicke auf die Seen und die Klosterinsel erleben. Auch von der Landstraรe, die Pomena (interner Link) รผber Polaฤe (interner Link) mit dem Rest der Insel verbindet, hat man herrliche Ausblicke auf die beiden Wasserflรคchen.
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