Das Areal des Dajla Klosters in Novigrad ist ein Kulturdenkmal an der Adriakรผste mit einer bewegenden Geschichte.
Wer in den Straรen von Novigrad unterwegs ist, gelangt รผber die D75 in den Stadtteil Dajla. Nicht nur bekannt fรผr seinen kleinen Vorstadtwald, sondern auch fรผr ein Anwesen direkt am Meer. Das rund 400 Hektar groรe Areal beherbergt das Samostan, ein ehemaliges Kloster der Benediktiner. Urlauber kรถnnen die Auรenanlagen heute besuchen und in eine bewegte Geschichte eintauchen. Allen voran Streitigkeiten um den Besitz zwischen Kirche und Staat, รผber den die Novigrader viel zu berichten wissen.
Aus diesem Grund sind auch die Flรคchen in Mitleidenschaft gezogen und werden erst nach und nach wieder gepflegt. Die Johannes dem Tรคufer gewidmete Kirche der einstigen Wirkungsstรคtte ist allerdings an Sonntagen zur Heiligen Messe geรถffnet. Eine gute Gelegenheit, um das Bauwerk von innen zu sehen. Tipp: Nach Dajla fรผhrt ein gut ausgebauter Radweg, der sich von Novigrad bis nach Umagย erstreckt. Wรคhrend der Fahrt kann die Kรผstenlinie und gutes Essen genossen werden. Etwa in der Konoba San Benedetto oder dem Belveder Dajla.
Dajla Kloster als seltenes Kulturdenkmal
Warum das Anwesen als Kulturdenkmal bezeichnet wird? Zu verdanken ist es dem Architekten Le Terrier de Manetot, der sich fรผr das franzรถsisch neoklassizistische Aussehen von Teilen der Gebรคude verantwortlich zeigt. Eine Seltenheit an den Ufern der Adriakรผste. Liebhaber dieser Bauweise sind hier gut aufgehoben.
Einiges gibt es zu entdecken. Das Gelรคnde selbst besteht aus mehreren Klostergebรคuden, einer so genannten Kaplanei und der barocken Kirche mit einem kleinen Glockenturm. Den Rahmen bildet ein landwirtschaftliches Gut mit einem Silo. Der gesamte Komplex besitzt einen Innenhof, der Grundzรผge eines Gartens aufweist. Kennern von Bauwerken wird das Portal auffallen, das den Weg hin zum Meer und Strand erรถffnet.
Dajla selbst ist auch ein beliebtes Ausflugsziel. Immer wieder sind an dieser Stelle daher Badende anzutreffen. In den Rรคumlichkeiten waren die Benediktiner bis 1948 aktiv. Danach fungierten sie als Altersheim und Armenhaus.
Von einem Kastell zum adeligen Herrenhaus
Besonders markant ist das Herrenhaus mit seinem Balkon und den Bรคumen vor der Eingangstรผre. Errichtet vom damaligen Besitzer Graf Francesco Grisoni. Gut zu wissen: Der Bau ersetzte ursprรผnglich ein Kastell mit vier Tรผrmen! Ein Dreiecksgiebel ist noch heute gut รผber der Hausfassade zu sehen. Es lohnt sich, das Gebiet genauer zu erkunden. Wird sich mehr Zeit genommen, kann auch ein kleiner Bootssteg aufgespรผrt werden. Die Erreichbarkeit vom Meer aus war dem Adel wichtig.
Die venezianische Patrizierfamilie Grisoni prรคgte maรgeblich das Aussehen des Gebรคudekomplexes, der einst als Landsitz genutzt wurde. Eine Familientragรถdie veranlasste schlieรlich die รbergabe des Anwesens an die Benediktinerabtei Praglia. Unter den Einheimischen ist das Areal seitdem als Villa-Kloster bekannt. Alle, die noch mehr รผber den architektonischen Wert wissen mรถchten, bekommen ihre Fragen zur Geschichte im Lapidariumย beantwortet. Zu finden direkt im Stadtzentrum von Novigrad.
Weitere Highlights:
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