Ein Insidertipp ist die etwas รผber 30 Kilometer lange Radtour rund um Brtonigla, die ein kleines Best-of Istrien bietet.
Auf der mittelschweren Radtour namens „Quattro Terre“ zwischen den sanften Auslรคufern des Dinarischen Gebirges und dem Adriatischem Meer lernt man Land und Leute Istriens kennen. Mehr als die Hรคlfte der Strecke verlรคuft auf Schotterwegen durch eine รผppige mediterrane Landschaft, durch Olivenhaine und Weingรคrten. In den โWeinstรคdtenโ und Fischerdรถrfern entlang des Weges kรถnnen sich Radfahrer von der istrischen Kรผche mit Kรถstlichkeiten wie Trรผffel, istrischem Schinken, Fischspezialitรคten und Meeresfrรผchten verwรถhnen lassen. Die Winzer und Olivenรถlhersteller der bekannten Weinbauregion bieten Fรผhrungen und Verkostungen an. Idyllische Naturschรถnheiten mit wilden Flรผssen und spektakulรคren Canyons laden ein zum Verweilen, Innehalten und Genieรen.
Radtour rund um Brtonigla mit gastronomischen und landschaftlichen Highlights
Der Ausgangspunkt der Rundtour ist Brtonigla, etwa sechs Kilometer von der Kรผste bei Karigador und dem riesigen Campingpark Umag entfernt. Die โWeinstadtโ inmitten von Wiesen und Feldern bietet ein breites Angebot an Restaurants mit internationaler Kรผche und Konobos (Tavernen), wo landestypische Gerichte auf den Tisch kommen. Von Brtonigla verlรคuft die Strecke auf schmalen Wegen zuerst Richtung Osten, bis in das vier Kilometer entfernte Baredine.
Bereits kurz vor Baredine wartet das erste Highlight der Tour: Der Naturpark ล karline. Der eindrucksvolle, dicht mit saftiger Vegetation รผberwucherte Canyon beheimatet einen rauschenden Wasserfall und einen klaren Bach, der nach wenigen Kilometern in den Fluss Mirna mรผndet. Ein beliebtes Wandergebiet, das vor allem in der hochsommerlichen Hitze kรผhlenden Schatten bietet. Bei Baredine biegt der Weg nach Sรผden ab und fรผhrt zwischen bewaldeten Hรผgeln bis zum Fluss Mirna.
Radfahren im Mirna-Tal
Angekommen am nรถrdlichen Flussufer des lรคngsten Flusses in Istrien, radelt man nach Westen ein Stรผck durch das naturbelassene Mirna-Tal, bis auf einem Hรผgel die kleine steinerne Kapelle des Heiligen Michaels (Kapelasv. Mihovil) in Sichtweite kommt. Ein kurzer Pilgerweg fรผhrt hinauf zur Bergkirche, wo ein grandioser Ausblick รผber das Mirna-Tal bis zur Kรผste wartet. Auf dem selben Hรผgel sind auch noch Reste eines Kastells sichtbar. Weg vom Fluss geht es weiter Richtung Norden, quer durch ein Mosaik an Gemรผseรคckern bis nach Nova Mas.
Die bezaubernde Kleinstadt ist ein Einkaufsparadies und beheimatet individuelle Boutiquen, Weinhรคndler und Olivenรถlhersteller. Die idyllische Lage etwas abseits der Kรผste ist beliebt bei Urlaubern, die im Sommer ein ruhiges Umfeld bevorzugen. Gleich in der Ortsmitte nimmt man die Straรe Richtung Nordwesten, vorbei an modernen Ferienhรคusern und durch ein kurzes Waldstรผck. Der Weg fรผhrt direkt unter der Autobahn A9 durch und macht dann eine Biegung nach Norden.
Sightseeing bei Radtour rund um Brtonigla
Wenige hundert Meter nach dem markanten landwirtschaftlichen Gut der Familie Sterle befindet sich ein beliebtes Ausflugsziel: Die mystische Tropfsteinhรถhle ล pilja Mramornica. Auf einer Lรคnge von 93 Metern und einer Hรถhe von 51 Metern kรถnnen Besucher von Mai bis September im Rahmen einer 30-minรผtigen Fรผhrung die beeindruckenden Tropfsteinformationen bestaunen. Die Hรถhle wird gleichzeitig als Weinkeller zur Lagerung des istrischen Malvasia genutzt, der im Restaurant am Bauernhof Sterle ebenfalls auf der Karte steht. Wer mรถchte, kann die Tour an diesem Punkt beenden, denn der Ausgangspunkt Brtonigla ist von der Hรถhle nur noch rund 2 Kilometer entfernt.
Andernfalls biegt der Weg nach der Tropfsteinhรถhle bei der nรคchsten Mรถglichkeit nach links ab und fรผhrt entlang der Hauptstraรe direkt an die Kรผste zu den einstigen Fischerdรถrfern Karigador und Dajla. Die beliebten Ferienorte sind geprรคgt von Hotels, Ferienhรคusern, Einkaufsgeschรคften und Restaurants. Auรerdem gibt es zwei groรe Strandbereiche, die eine Mischung aus Felsenplateaus, Kies und Sand bieten. An der รคuรersten Spitze der Bucht bei der Siedlung Dajla kann man eine historische Klosteranlage besichtigen.
Das Ziel in Sicht: Brtonigla
Zurรผck zum Ausgangspunkt der Radtour in Brtonigla sind es dann nur mehr rund acht Kilometer. Um von Karigador und Daijla nicht die selbe Strecke zurรผck zu radeln, fรคhrt man vom Bootsanlegelatz in Karigador Richtung Norden, vorbei am groรen Campingpark Umag. Wenige hundert Meter nach einem Kreisverkehr biegt der Weg rechts ab in ein Waldgebiet und fรผhrt direkt nach Brtonigla.
Was gibt es zu beachten?
Da auf einem Groรteil der Strecke mit Schotterwegen zu rechnen ist und ein paar Steigungen zu รผberwinden sind, ist als Fahrrad ein Mountainbike zu empfehlen. Wer die Route mit Kindern erkunden mรถchte, kann die Rundtour abkรผrzen und etwa bei der Hรคlfte wieder zurรผck nach Brtonigla fahren. In diesem Fall kann die Radstrecke entweder in eine Kรผstentour oder in eine Naturtour aufgeteilt werden. Direkt in Brtonigla gibt es keinen Fahrradverleih, aber die Tourismusinformation in Karigador, die Hotels an der Kรผste und der groรe Campingpark bieten Mรถglichkeiten, sich Fahrrรคder unterschiedlicher Modelle auszuleihen.
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