Das Fort Wellington spielte in der Schlacht von Lissa eine aktive Rolle. Heute ist die Ruine ein tolles Wanderziel mit Panorama-Ausblick.
Die besondere Lage der Insel Vis an der Einfahrt nach Split, aber auch durch die Lage zwischen den Inseln Sveti Andrija und Hvar, machten Vis immer zu einer aus militรคrischer Sicht strategischen Insel. Aus diesem Grund wurden schon frรผh Unternehmungen realisiert, um die Insel zu befestigen und damit auch die Meeresgebiete rund um die Insel kontrollieren zu kรถnnen. Rund um die Insel befinden sich daher verschiedene Festungsanlagen, die darauf abzielen, die Kรผste der Insel zu schรผtzen und mรถgliche Angreifer schon frรผh unter Beschuss nehmen zu kรถnnen. Fรผr die Venezianer war die Insel ebenso wichtig wie spรคter fรผr die Habsburger. Eine bedeutende Rolle spielte das Fort Wellington unter anderem im Jahre 1866 bei der Seeschlacht von Lissa.
Turm Wellington Nordosten von Vis
Das Fort Wellington zรคhlt zu den kleineren Befestigungsanlagen auf der Insel Vis. Die Besatzung von immerhin 50 Mann zeigt jedoch, dass es sich durchaus um keine unbedeutende Anlage handelte. Das Fort ist in Turmform errichtet und war mit einer Feldhaubitze, einer Batteriehaubitze sowie vier Mรถrsern zur Verteidigung ausgestattet. Eine aktive Rolle spielte das Fort Wellington unter anderem in der berรผhmten Seeschlacht von Lissa im Rahmen des dritten italienischen Unabhรคngigkeitskrieges. Obwohl die italienische Flotte zahlenmรครig und auch technisch deutlich รผberlegen war, gelang den รsterreichern hier ein Sieg. Vom Fort Wellington aus, aber auch von anderen Batterien in der Nachbarschaft aus wurden die italienischen Schiffe beschossen, die den Versuch unternahmen, in den Hafen einzudringen. Doch auch das Fort selbst wird von der feindlichen Flotte unter Beschuss genommen und trug dabei auch schwere Schรคden davon.
Eine Wanderung zum Fort Wellington
Heute zeigt sich das Bild rund um die Insel Vis freilich deutlich friedlicher als noch im 19. Jahrhundert. Dennoch sind die Spuren der Vergangenheit deutlich sichtbar. Das Fort Wellington ist heute noch in seiner klassisch runden Form gut erkennbar. Dennoch zeigt es sich heute als Ruine, die nur mehr in Teilen vorhanden ist. Dennoch kรถnnen Treppen, Durchgรคnge und Schieรscharten noch sehr gut ausgemacht werden. Der Aufstieg zum Fort Wellington fรผhrt รผber einen Schotterweg. Schon aus der Ferne ist der Turm auf der Spitze des Hรผgels gut zu erkennen. Von oben aus bietet sich ein herrlicher Blick รผber die Bucht und Teile der Insel Vis.
Weitere Highlights:
Bilder: Adobe Stock