Das Hafenviertel Arsenal in Pula
Das Arsenal in Pula weist eine reiche Geschichte auf. Wo einst Kriegsschiffe gebaut und gewartet wurden, ist heute der Industriehafen mit seinen Kränen zu Hause.
Im 19. Jahrhundert wurde der natürliche Hafen von Pula zum Hauptkriegshafen der k.u.k. Marine erkoren und hat damit Venedig als solchen abgelöst. Der natürlich geschützte Hafen versprach perfekte Verteidigungsmöglichkeiten für die Flotte, die hier vor Anker gehen und gewartet werden konnten. Die Umrüstung der Stadt Pula zum Kriegshafen des Habsburgerreiches brachte rege Bautätigkeit und viel wirtschaftlichen Aufschwung in die Region. Die größte Veränderung sah die Stadt wahrscheinlich im Bereich des heutigen Stadtbezirks Arsenals, der direkt am Wasser liegt. Dort wurden Werften, Kasernengebäude, Werkstätten und auch Wohngebäude errichtet. Noch heute finden sich die wichtigsten Einrichtungen, die mit der Seefahrt zu tun haben, in diesem Bereich der Stadt, die viel zum Charakter Pulas beitragen.
Das heutige Arsenal von Pula
Wo einst Kriegsschiffe vor Anker lagen, gewartet und auch gebaut wurden, findet sich heute vor allem der Industriehafen von Pula. Lagerhäuser, Kräne und Werftanlagen prägen das Bild des heutigen Stadtbezirks Arsenal in Pula. Von den Montagewerkstätten, Segelwerkstätten und Torpedofabriken ist heute nicht mehr viel zu sehen. Dennoch basiert der Grundriss des Hafenviertels nach wie vor auf den damaligen Planungen. Eines der bedeutendsten Unternehmen, das heute noch im Hafen von Pula tätig ist, ist das Werftunternehmen Uljanik. Dieses kann auf eine über 150-jährige Geschichte zurückblicken, da es sich direkt für den Bau von Schiffen für die k.u.k. Marine verantwortlich zeichnete. Heute werden vor allem Containerschiffe, Tanker und Frachtschiffe hergestellt. Ihren zentralen Sitz hat die Gesellschaft auf der vorgelagerten kleinen Insel im Hafen, die auch für ihre leuchtenden Kräne bekannt ist.
Das Arsenal in Pula entdecken
Weite Teile des Hafenviertels Arsenal in Pula sind heute selbstverständlich nur schwer zugänglich. Doch viele Einrichtungen der k.u.k. Marine, die auf die Geschichte der Stadt hindeuten, gibt es vor allem in zweiter und dritter Straßenreihe zu entdecken. Dazu gehört etwa der Marinepark, aber vor allem auch das Gebäude der k.u.k. Marinekaserne, das bis heute in hervorragendem Zustand erhalten ist. Im Westen des Arsenals findet sich der Marinefriedhof, deren Grabsteine Namen aus vielen Sprachregionen des ehemaligen Vielvölkerstaates zeigen. Ein besonders guter Blick auf das Hafenviertel von Pula lässt sich übrigens vom zentralen Kastell von Pula aus genießen.
Weitere Highlights:
- Das Doppeltor von Pula
- Nachtleben in Pula in seiner Vielfalt
- Das Franziskanerkloster in Pula
- Sparziergang zum Kunstpark in Pula
Bilder: Adobe Stock
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