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Olivenöl aus Istrien: Über 1.600 Jahre Tradition

Olivenöl Istrien

Das Olivenöl aus Istrien reiht sich in die Olivenöl-Mittelmeer-Tradition nahtlos ein. Die Olive ist das Wahrzeichen des Mittelmeerraumes und das Symbol der Fruchtbarkeit. Sie tut in so vielen Bereichen gut und Gutes: als Nahrung, Heilmittel, Brennstoff und aus ihrem edel gemaserten Holz kann man wunderbare Haushalts- oder Kunstgegenstände schnitzen. Der Olivenbaum ist seit Jahrtausenden eine der Grundlagen des Lebens der Menschen in Istrien, besonders sein Öl hat einen hohen Stellenwert in der istrischen vergangenen und aktuellen Geschichte.

Olivenöl aus Istrien: Die Qualität der Früchte ist ausschlaggebend für die Qualität des Öls.

Olivenöl aus Istrien: Die Qualität der Früchte ist ausschlaggebend für die Qualität des Öls.

Schon die alten Römer schätzten das flüssige Gold und der der römische Dichter Martial (40 – 104 n. Chr.) bescheinigte dem Olivenöl aus Istrien die „kulinarische Vollendung schlechthin.“ Klima, Bodenbeschaffenheit, die geographische Lage und die weitreichende Erfahrung der Olivenbauern, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird, machen Istrien zu einem ganz besonderen Olivenöl- Land. Das bestätigt auch der „Flos Olei“, der weltweit anerkannte Olivenöl-Führer, vergleichbar mit dem in der Gastronomie tonangebenden „Guide de Michelin“. Istrien wurde im dritten Mal in Folge für das Jahr 2018 zur qualitativ hochwertigsten Olivenölregion weltweit ausgezeichnet, für Istrien ein längst verdienter kulinarischer Ritterschlag.

Olivenöl aus Istrien: Qualität statt Quantität

Istrien Ölivenöl Verkostung Lehrreich

Immer interessant und lehrreich ist eine Olivenöl-Verkostung.

Die Olivenöle der vielfältigen Halbinsel nehmen von Jahr zu Jahr immer mehr Fahrt auf und die hiesigen Olivenbauern setzen meist auf Qualität denn auf Quantität. Der „Flos Olei 2018“ verkostete immerhin in 51 Ländern vielfältigste Olivenöle und 77 (!) Öle aus Kroatien schnitten hervorragend ab, 11 mehr als im vergangenen Jahr, wovon zwei aus Dalmatien und stolze 75 aus Istrien stammen. Als beste Olivenöl Destination der Welt steht Istrien hervorragend da, allen voran die vier istrischen Hersteller Ipša, Agrofin – Mate, Olea B. B. und OPG Enio Zubin, die jeweils mit ihren Ölen phänomenale 97 Punkte erreichten. Das Olivenöl „Oio de Buščina – Črnica“ des Olivenbauers Enio Zubin wurde zum absoluten Gewinner in der Kategorie der „Monosorten, mittelintensiv, fruchtige Native Olivenöle extra“ erkoren – ein sensationeller, schmeckbarer Erfolg. Istrien – die Wiege des Olivenöls? Das könnte gut sein, schließlich steht immer noch fest verwurzelt auf der Insel Brijuni einer der ältesten Olivenbäume des Mittelmeerraumes, dessen Alter durch die Radiokarbon-Methode auf 1.600 Jahre bestimmt wurde. Und obwohl der Blitz diesen altgedienten Baum in zwei Teile brach, die Lücke wurde recht pragmatisch mit Beton gefüllt, hängen Jahr für Jahr gut 30 Kilo Oliven an ihm, die immerhin ein bisschen mehr als 4 Liter Olivenöl aus Istrien ergeben.

Beste Olivengegend – das „Goldene Dreieck“

Exakt gegenüber der Brijuni-Inseln liegt die Ortschaft Vodnjan, in der die Brüder Sandi und Tedi Chiavalon vor mehr als 20 Jahren begannen, ihr Oliven-Paradies aufzubauen. Auf ihrer OPG (kroat. Obiteljsko poljoprivredno gospodarstvo = Familienlandwirtschaftsbetrieb) produzieren sie Olivenöl aus Istrien in Bio-Qualität und ihr „Ex Albis“- Еl zählt seit 2016 zu den Top 25 der „Worlds Best Olive Oils“, ausgezeichnet vom Flos Olei in der Kategorie „Bio-Olivenöl“. Ihre Plantage umfasst auf 25 Hektar 7.500 Olivenbäume und liegt in einer Anbaugegend, die bereits von den alten Römern aufgrund der hohen Ölqualität „Goldenes Dreieck“ genannt wurde. Am besten besucht man die sympathischen Brüder in ihren nicht enden wollenden Olivenhainen und nimmt an einer Olivenöl-Degustation teil und erfährt mit eigener Zunge, wie weltbeste Olivenöle schmecken.

Weltbestes Olivenöl – wie geht das?

Die Brüder Tedi und Sandi Chiavalon aus Vodnjan haben die moderne Geschichte vom Olivenöl aus Istrien maßgeblich mitgestaltet.

Die Brüder Tedi und Sandi Chiavalon aus Vodnjan haben die moderne Geschichte vom Olivenöl aus Istrien maßgeblich mitgestaltet.

Die heimischen Olivensorten Buza, Bianchera (Istarska Bijelica), Carbonazza (Crnica), Moražola und Rožinjola (Rosulja) werden in Istrien seit Jahrhunderten gepflanzt und gepflegt. Aus diesen Sorten entstehen auch die Öle der Chiavalon-Brüder. Bei der Frühlese Anfang Oktober werden die knackigen Früchtchen noch am selben Tag gemahlen und selbstverständlich kalt gepresst, denn nur so entsteht das Olivenöl Extra Vergine. Unoxidiertes Olivenöl, mit niedrigem Anteil von freien Fettsäuren, mit großem Anteil an Polyphenolen und Antioxidantien. Und damit diese wunderbaren Bestandteile des gesunden Öls erhalten bleiben, darf es weder zu hohen noch zu niedrigen Temperaturen, Licht (gutes Olivenöl gibt es nur in wirklich dunklen Flaschen) und Sauerstoff ausgeliefert werden.

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