Der mediterrane Garten Kava ist ein Kunstwerk fรผr sich und verbirgt sich in der Festung Fortica in Karlobag.
Zur Bauzeit im 13./14. Jahrhundert hatte die Utvrda Fortica (Festungsanlage) einerseits die Aufgabe, die Bewohner der damals jungen Kรผstensiedlung Scrissa (spรคter Bag, heute Karlobag) vor den Angriffen der Piraten und anderer Feinde zu schรผtzen, andererseits war die Belegschaft dafรผr zustรคndig, Schiffe mit Lichtzeichen sicher in den Hafen zu lotsen. Heute gehรถrt die fast verfallene Burganlage zu den bekanntesten Sehenswรผrdigkeiten im beliebten Urlaubsort. Aber nicht nur die Fortica ist sehenswert, sondern auch der mediterrane Garten Kava, der hinter den Festungsmauern kunstvoll angelegt wurde.
Wenn Mauern Geschichten erzรคhlen kรถnnten
Fast seit 1.000 Jahren thront die Fortica in Karlobag auf einem 250 Meter hohen Plateau, ein paar Hรคuserreihen oberhalb des Hafens. Vom mรคchtigen, mehrere Meter hohen Verteidigungsturm ist heute nichts mehr zu sehen. Auch bei vielen Hรคusern der Burg lรคsst sich nur noch erahnen, welche Funktion sie einst hatten. Auf historischen Zeichnungen sieht man noch die intakte Anlage. Sehr gut erhalten ist nur die Zisterne im Innenhof, die einst fรผr die Wasserversorgung der Burgbewohner zustรคndig war. Auch wenn die heutige Fortica nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, durchdringt Besucher noch immer ein besonders erhabenes Gefรผhl, wenn sie sich zwischen den Mauern bewegen. Auรerdem genieรt man vom Plateau einen uneingeschrรคnkten Blick รผber Karlobag, รผber die Kรผstenstraรe und รผber das Meer.
Der Garten Kava und seine Besonderheiten
Seit dem 17. Jahrhundert kann hinter den Festungsmauern in einem abgetrennten Bereich ein mediterraner Garten nachgewiesen werden. Die heute noch sichtbaren Wege wurden wohl im 19. Jahrhundert angelegt, als der Garten als exotischer Lustgarten der Adeligen diente. Als โKavaโ wird zwar in Kroatien der Kaffee bezeichnet, man geht heute aber davon aus, dass sich hier vorher die Unterkรผnfte der Soldaten befunden haben. Eine zweite Theorie ist, dass sich an dieser Stelle einst ein Steinbruch gewesen sein kรถnnte, weil ein paar Mauern wurden so errichtet, dass sie riesige Steine einschlieรen, die noch heute sichtbar sind.
Zwischen lilafarbenen Lavendelstrรคuchern, riesigen Aloe Vera Pflanzen, intensivem Rosmarin und duftenden Bรผschen sind Kunstwerke aus Mosaik platziert. So springen plรถtzlich aus einem Beet zwei Mosaik-Delphine hervor, an den Mauern sind ein รผberlebensgroรer Mosaik-Fischer mit seinem Fang und auf einer Mosaiktafel der Schriftzug Fortica dargestellt. Regelmรครig werden neue Mosaike hinzugefรผgt. Diese besonderen Kunstwerke stammen aus dem Atelier Mihiฤ, das direkt neben dem Fort beheimatet ist. Wer auch im Sommer in Karlobag ein ruhiges Plรคtzchen sucht, sollte diesen abgeschiedenen Ort besuchen.
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