Die 35 Meter hohe Staumauer Brana Letaj im Osten Istriens gilt fรผr viele als lohnendes Ausflugsziel. Auch diese Geschichte des Flusses Boljunฤica, den sie aufstaut, ist interessant.
Wie sehr Kroatien von Naturkrรคften geprรคgt ist, zeigt sich auch in den zahlreichen Staudรคmmen und Flusskraftwerken, die รผberall รผber das Land verteilt sind. Dies spricht nรคmlich dafรผr, dass Kroatien รผber eine stattliche Anzahl an Flรผssen verfรผgt, die ausreichend Wasser fรผhren, um diese Form der Stromproduktion zuzulassen. Auch in Istrien finden sich Bauwerke dieser Art, die auf manche Menschen einen ganz besonderen Reiz ausรผben. Denn die groรe Hรถhe, aus der in die Tiefe geblickt wird und die groรe Menge an Wasser, die hinter der Staumauer aufgestaut wird, รผben eine ganz besonders Faszination aus. Bei der Staumauer Brana Letaj im Osten von Istrien ist dies nicht anders.
Spaziergang auf der Staumauer Brana Letaj
Die Staumauer befindet sich im Mittellauf des Flusses Boljunฤica, der sich hier seinen Weg von Lupoglav im Norden bis in den Kanal von Plomin an der Ostkรผste flieรt. Der Staudamm wurde im Jahr 1970 erbaut, nachdem eine frรผhere Konstruktion nie vollstรคndig abgedichtet werden konnte und dabei immer Wasser aus dem Stausee durchsickerte. Die Staumauer ist insgesamt 35 Meter hoch und 90 Meter lang. Auf der Oberkante der Staumauer findet sich ein Weg, der begangen werden kann. So haben Schaulustige die Mรถglichkeit, sich dieses Bauwerk aus der Nรคhe anzuschauen und dabei auf der einen Seite auf den Stausee zu blicken und auf der anderen Seite in die Tiefe des Flussbetts. Eine wichtige Funktion der Staumauer besteht vor allem darin, die Felder im Unterlauf des Flusses vor รberschwemmungen zu schรผtzen.
Die Staumauer Brana Letaj und der verschwundene See
Der Stausee kann eine Flรคche von rund 85 Hektar und 65 Mio. Kubikmetern Wasser einnehmen. Dies macht klar, welch stark regulierende Funktion die Staumauer hier einnimmt. Diese ist allerdings nicht die erste Maรnahme, mit der der Fluss Boljunฤica reguliert wurde. Wer dem Fluss weiter Richtung Sรผden folgt, kommt in die Region Polje ฤepiฤ. Dort, wo sich heute eine intensiv genutzte Landwirtschaftsregion ausbreitet, bildete der Fluss einst den See ฤepiฤ. Durch Entwรคsserungsmaรnahmen und einen unterirdischen Tunnel, der in den 1930er-Jahren gebaut wurde, verschwand dieser See jedoch, um Feldern Platz zu geben. Heute hingegen verlรคuft der Fluss Boljunฤica zu groรen Teilen anders als ursprรผnglich.
Weitere Highlights:
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