Radfahren in Slawonien

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Radfahren in Slawonien – auf der Route der Lipizzaner und Marder (Kuna)

Radfahren in Slawonien

Radfahren in Slawonien. Die Landschaft zwischen pannonischer Tiefebene und Mittelgebirgslandschaft erlebt man am besten beim Radfahren.

Am Fuße des höchsten Berges Slawoniens, dem 984 Meter hohen Berg Psunj, in einer fruchtbaren Ebene, liegt die Stadt Lipik. Die 5.000-Einwohner zählende Kleinstadt ist bekannt für ihre Thermalquellen, die bereits von den Römern entdeckt wurden. Die Terme Lipička vrela ist heute ein modernes medizinisches Zentrum für Rehabilitation.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, um Lipik zu besuchen: Das Gestüt Lipik, seit dem Jahr 1843 Heimat der Lipizzaner. Diesen prachtvollen Tieren wurde eine eigene Route an markierten Wander- und Radwegen gewidmet, die mit Informationstafeln ausgestattet sind. Auch über das Wappentier Slawoniens, den Marder (Kuna), der gleichzeitig der Namensgeber der kroatischen Münzen ist, erfährt man auf der Route der Lipizzaner und Marder so einiges. In diesem Artikel stellen wir die Tour näher vor.

Streckenlänge: 16 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: leicht, ideal geeignet für Familien mit Kindern
Streckenbeschaffenheit: vorwiegend flach, größtenteils auf asphaltierten Wegen

Weitere Infos zur Route der Lipizzaner und Marder (nur auf Kroatisch) gibt es hier.

Gelbe Kornfelder und dichte Wälder soweit das Auge reicht

Ein markanter Startpunkt für diese gemütliche Rundtour ist der große Parkplatz vor dem Rehabilitationszentrum in der Ortsmitte von Lipik. Das Gebäude wurde während der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie im 19. Jahrhundert errichtet, als Lipik eine erste Blüte als Kur- und Heilort erlebte. Fast das gesamte Gebäude wird von einem weitläufigen Park umschlossen, der öffentlich zugänglich ist. Im Park befindet sich ein historischer Brunnen, aus dem das heilende Thermomineralwassern der Autuns-Quelle sprudelt. Es gibt einen Gedenkpark für Opfer des Kroatienkrieges, das fast verfallene Gebäude des ehemaligen Kursalons und einen kunstvollen Pavillon, der ein schönes Fotomotiv abgibt. Auch das restliche Stadtbild von Lipik ist von Gebäuden und Villen aus der Habsburgerzeit geprägt.

Vom Parkplatz der Spezialklinik fährt man Richtung Norden, quert die Hauptstraße und radelt vorbei an den bezaubernden Häusern der Ortschaft. Schon nach kurzer Zeit erreicht man die ausgedehnten Ackerflächen, durch die sich ein Weg in den 5 Kilometer entfernten Nachbarort Pakrac schlängelt. Eine ebenfalls sehr schöne Variante ist die Route von der Reha-Klinik entlang der Hauptstraße Richtung Süden, an der Kreuzung bei der Tankstelle INA nach links in die Straße Ul. Marija Božića, weiter entlang der Straße durch die sanft hügelige Landschaft, vorbei an einer großen Reitsportanlage und durch die Siedlung Jagada bis nach Pakrac.

Bademöglichkeiten an heißen Sommertagen

Pakrac ist mit rund 7.000 Einwohnern etwas größer als Lipik, aber viele historische Bauten in Pakrac wurden während der harten Frontkämpfe im Kroatienkrieg zerstört. Auch heute noch ist die Erinnerung an diese schwere Zeit allgegenwärtig. Laut geschichtlicher Überlieferung wurde bei Pakrac eine erste Siedlung im 14. Jahrhundert von Kreuzrittern gegründet, die später unter der Herrschaft der Johanniter, dann der Osmanen und schließlich der Habsburger stand.

Wenn man die gepflegten Einfamilienhäuser sieht, die von Obst- und Gemüsegärten umgeben sind, hat man die Siedlung Pekopakra erreicht. Mitten in dieser sogenannten Straßensiedlung, die nur aus einer mit Häusern gesäumten Straße besteht, biegt man links ab Richtung Waldrand. Wer sich entscheidet, entlang der Hauptstraße Richtung Kusonje weiter zu radeln und noch nicht in Pekopakra abzubiegen, fährt mitten in die Waldlandschaft des Papuk-Gebirges. Bevor man nach Pekopakra den Waldrand erreicht, weist ein Straßenschild auf den kleinen See Jezero Pakurnovac hin. Wie eine grüne Perle liegt der See mitten in einem Waldstück und bietet zahlreiche schattige Plätzchen für eine Picknickpause. Es gibt eine Toilette, Mülleimer und einen Kinderspielplatz.

Radfahren in Slawonien – Tipps

Nach dem Abstecher zum See verläuft die Route weiter entlang des Waldrandes nach Südwesten durch die Siedlung Klisa bis nach Dobrovac. Von hier sind es dann nicht einmal mehr 2 Kilometer bis zum berühmten Lipizzaner-Gestüt in Lipik. Der Besuch des Staatsgestüts ist der krönende Abschluss der Route der Lipizzaner und Marder. Diesen königlichen Tieren kann man bei verschiedenen Programmen ganz nah kommen. Eine Möglichkeit besteht darin, vom zweirädrigen Fahrrad auf die vierrädrige Kutsche umzusteigen. Oder überhaupt eine Reitstunde in der Manage zu buchen. Wer dann noch nach einer Abkühlung sucht, kann im modernen öffentlichen Schwimmbad in Lipik ins kühle Nass springen.

Weitere Highlights:

Bilder: Adobe Stock

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