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Galeb – Titos Yacht in Rijeka

Galeb

Lange rostete die Yacht Galeb im Hafen von Rijeka vor sich hin. Im Kulturhauptstadtjahr 2020 soll sie eine neue Bestimmung bekommen und zum Museum werden.

Galeb

Die Yacht Galeb von Tito zeigt deutlich die Spuren der Versenkung von 1944.

Die Galeb, das serbokroatische Wort für Möwe, blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Einst bereiste sie als Staatsyacht des Präsidenten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien die Welt. Ursprünglich gebaut wurde sie aber als Kühlschiff und im Zweiten Weltkrieg kam sie für die italienische Marine als Hilfskreuzer zum Einsatz. Auch die Deutsche Kriegsmarine setzte die Möwe für ihre Zwecke ein – nämlich als Minenschiff. Kurz vor Ende des Krieges, nämlich 1944 wurde das Schiff schließlich vor dem Hafen von Rijeka versenkt und fand so ihr vorläufiges Ende.

Die Galeb in Rijeka – nach einer bewegten Vergangenheit

Nach Kriegsende wurde das Schiff mühsam wieder an die Wasseroberfläche gehoben und als Schulschiff für die jugoslawische Marine eingesetzt, bis es dann in den 1950ern zur Yacht von Tito umfunktioniert wurde, mit der er Reisen in 33 Länder unternahm und auf der er bis zu seinem Tod 1980 satte 549 Tage verbrachte und auf seinen Reisen zahlreiche Staats- und Regierungschefs empfing. Es folgte ein Verkauf an einen griechischen Geschäftsmann, der begann, die Galeb renovieren zu lassen, stoppte dies aber aus Geldmangel wieder. 2006 ließ die Regierung das Wrackzum nationalen Erbe erklären.

Galeb

Der Hafen von Rijeka mit viel Historie und wunderschönen Bauten.

Die Zukunft der Galeb – der steinige Weg zum Museum

2009 gab es einen erneuten Lichtblick, was die Zukunft der Möwe betrifft. Die Stadt Rijeka kaufte das Schiff und gab bekannt, es zu einem Museumsschiff umbauen zu lassen. Geplant war eine Eröffnung im Jahr 2020, um Rijeka als Europas Kulturhauptstadt, um eine weitere Sehenswürdigkeit zu ergänzen. Doch es gab Unklarheiten bezüglich Finanzierung des Projektes.

Ob die Yacht rechtzeitig im Kulturhauptstadtjahr 2020 als Museum eröffnet wird, bleibt abzuwarten. Betreten-verboten-Schilder hindern neugierige Besucher derzeit noch am Betreten des bröckelnden Wracks. Aber es scheint sich etwas zu tun. Bis zur Eröffnung können Besucher nur die verfallenden Außenwände des 117 Meter langen Schiffes bei einem Hafenspaziergang betrachten.

Weitere Highlights:

 

Bilder: Adobe stock

 

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