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Schwindelfrei am Abgrund Đulin Ponor

Frankopan, Ogulin

Der Höhleneingang Đulin Ponor ist nicht nur Eingang zu einer anderen Welt, sondern auch Behüter einer finsteren Sage. Die Schlucht am Dobra-Fluss bietet aber auch abseits dessen ein interessantes Naturspektakel.

Im Hinterland von Kroatien gibt es viele Kleinode zu entdecken, die manchmal nichts für schwache Nerven sind. Einer dieser Orte ist Đulin Ponor in der Stadt Ogulin. Dabei handelt es sich um ein seltenes geologisches Phänomen, das für ein tolles Naturphänomen sorgt. Zu beachten ist in jedem Fall, dass dieser Ort nur etwas für Schwindelfreie ist. Denn an Đulin Ponor – Julias Abgrund, wie der Ort auch genannt wird – geht es tief hinunter. Rund 40 Meter sind es von der Kante des Abgrunds bis nach ganz unten zum Flussbett.

Der unterirdische Fluss von Ogulin und Đulin

Direkt umgeben von bebautem Gebiet, findet sich in der Stadt Ogulin ein besonderes Naturphänomen. Denn während der Fluss Dobra bisher oberirdisch auf den Ort zufließt, bahnt er sich hier seinen Weg in die Unterwelt. Links und rechts des Ufers bildet der Fluss hier eine tiefe Schlucht, ehe er in einem rund 16 Meter hohen Höhleneingang unter der Erde verschwindet. Damit hat Ogulin einen Anblick zu bieten, der sich kaum mit anderen Naturplätzen vergleichen lässt. Wer den Blick hinunter in die Tiefe wagt, erhascht damit einen beinahe unwirklichen Anblick. Der Fluss Dobra verschwindet hier in das weit verwurzelte Höhlensystem des Karstgesteins. Erst viele Kilometer später tritt er wieder als Quelle an die Oberfläche.

Sagen rund um das Klek-Gebirge

Der seltsame Anblick der Schlucht von Đulin Ponor dürfte auch mit Ursprung der vielen Sagen sein, die sich rund um das Klek-Gebirge und das Höhlensystem in dieser Region ranken. Von Hexen und anderen Wesen ist dabei die Rede.

Klek, Foto: Alan Čaplar

Klek, Foto: Alan Čaplar

 

Eine Sage besagt, dass das Schicksal eines Mädchens, das die Tochter eines hiesigen Kommandanten war, eng mit der Schlucht verknüpft sein soll. Vor Kummer, da der ihr versprochene Geliebte in einer Schlacht gegen die Türken gefallen war, soll sie sich in die Schlucht am Dobra-Fluss gestürzt haben. Ihr Name war Julia, wovon sich der Name Đulin Ponor ableitet. Manche Einheimische berichten sogar, dass sie beim Blick hinunter in die Schlucht ab und zu die Umrisse eines Mannes erkennen können, der traurig in Richtung des Höhleneingangs schaut, wo seine Geliebte verschwunden ist. Ob diese Sage wahr ist oder nicht, Đulin Ponor bietet sich in jedem Fall als lohnendes Ausflugsziel an.

Ogulin, Foto: Shutterstock

Ogulin, Foto: Shutterstock

 

Übrigens, wurde in Ogulin auch Ivana Brlić-Mažuranić geboren, eine der bedeutendsten Kinderbuchautorinnen, ähnlich bekannt wie Hans Christian Andersen.

Ivana's House of Fairy Tales, Ogulin. Photo: Domagoj Blažević

Besuch in Ivana’s Märchenhaus in Ogulin. Foto: Domagoj Blažević

 

In ihren Geschichten „Aus Urväterzeiten“ („Priče iz davnina“) erweckt sie Figuren wie Kosjenka und Regoč, Stribor, Jaglenac, Rutvica, Palunko, Potjeh, Malik Tintilinić, Svarožić und Bjesomar zu Leben. Bei einem Besuch in Ogulin erfahren Literaturinteressierte mehr über ihr Leben und ihr Wirken inmitten einer mystisch-romantischen Landschaft.

Weitere Highlights:

Titelbild: Frankopan, Ogulin, Foto: Shutterstock

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