Das Schloss Ozalj wurde über mehrere Jahrhunderte erweitert und trägt heute architektonische Merkmale vieler Epochen.

Südwestlich von Zagreb schlängelt sich der Fluss Kupa durch die Landschaft Zentralkroatiens. An diesem Fluss liegen viele Orte. Besonders hervorzuheben ist dabei jedoch das kleine Städtchen Ozalj. Die bekannteste Sehenswürdigkeit dort liegt mit dem Schloss Ozalj direkt über dem Wasser des Flusses Kupa, wodurch sich sowohl vom Schloss aus als auch von der gegenüberliegenden Seite des Flusses grandiose Ausblicke ergeben.

Gebäudekomplex unterschiedlicher Epochen

Der große Schlossbau in erhöhter Lage über der Stadt gelegen wurde in mehreren Etappen erbaut und weist damit Elemente unterschiedlicher Architekturperioden auf. Eine lange Brücke führt über den Graben zum Haupttor. Dieses ist wiederum in eine schützende Mauer integriert, die das gesamte Schloss umgibt und von mehreren Verteidigungstürmen flankiert wird. Früher war noch ein weiterer äußerer Wall vorhanden, von dem heute jedoch kaum mehr etwas zu sehen ist. Inmitten der inneren Schlossmauern befindet sich dann das dreistöckige Schloss, das über dem Fluss thront.

Sehenswertes Schloss Ozalj

Ein Besuch des prächtigen Schlosses lohnt sich in jedem Fall. Erwähnungen des Baus reichen zumindest bis ins 14. Jahrhundert zurück. Mehrere mächtige Familien wie die Frankopanen und die Zrinski waren über die Jahrhunderte hinweg Eigentümer des Schlosses Ozalj. Letztere errichteten auch die gotische Kapelle, die noch heute eine beliebte Sehenswürdigkeit. Der Umstand, dass die Adelsfamilien von hier aus viele politische und wirtschaftliche Entscheidungen trafen, ließ den Ort vor allem im 17. Jahrhundert aufblühen. Doch mit dem politischen Umschwung im Jahr 1671 verlor auch Ozalj seine besondere Stellung. Erst im 18. Jahrhundert wurden wieder viele Bauarbeiten durchgeführt. Auch einige Manufakturen für Kupfer, Ziegel und Baumwolle wurden im Schloss eingerichtet.

Das Museum Schloss Ozalj

Heute ist das Schloss Ozalj als Museum gestaltet und kann auch von innen besichtigt werden. Besonders aber die Außenanlagen mit den vielen Treppen, Terrassen, Wehrgängen und balkonartigen Anbauten haben es vielen angetan. Insbesondere die Nähe zum Wasser erweckt den Eindruck, dass es sich um ein Wasserschloss handelt. Wer bereits in der Gegend ist und sich für Architektur interessiert, sollte auch über die Brücke gehen, die östlich des Schlosses über den Kupa führt. Von dort aus ist nämlich auch ein beeindruckendes Wasserkraftwerk aus der Zeit der Jahrhundertwende zu sehen.

Weitere Highlights:

• Ozalj: Geist der vergangenen Zeiten
• Eine Wanderung zur Quelle des Flusses Kupa
• Die Burg Dubovac in Karlovac: Wie aus einem Film

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