Die römischen Ausgrabungen von Colentum auf der Insel Murter

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Die römischen Ausgrabungen von Colentum auf der Insel Murter

Colentum

Die Römersiedlung Colentum bestand bis ins zweite Jahrhundert auf der Insel Murter. Noch heute sind die Überreste inklusive der Fundamente von Thermen, Villen und Straßen gut zu erkennen.

Zwar ist die Insel Murter über eine Brücke mit dem Festland Kroatiens verbunden, aber dennoch eröffnet sich hier eine völlig eigene Welt. Auch die Römer wussten die Lage der Insel bereits zu schätzen, was an den Ausgrabungen rund um die ehemalige Römerstadt Colentum heute noch zu sehen ist. Diese befinden sich im Norden der Insel, auf der Halbinsel westlich des Hafens der Stadt Murter. Die römische Siedlung existierte bereits lange, bevor sich der Ort Murter selbst entwickelte.

2000 Jahre alte Fundamente auf Murter

Dort, wo heute nur mehr die Überreste der römischen Siedlung war, befand sich nach aktuellem Forschungsstand nach einst ein regionaler Verwaltungssitz namens Colentum. Allerdings konnte sich dieser nur bis ins 2. Jahrhundert halten. Denn nach einem Überfall von Piraten wurde die Siedlung von diesen übernommen und zerstört. Wer die Ausgrabungsstätte heute besuchen möchte, muss sich auf die nördliche Seite des Gradina-Hügels begeben. Dort sind noch viele Grundmauern der römischen Siedlung gut zu erkennen. Schließlich handelte es sich bei Colentum um eine gut ausgebaute Stadt mit Einrichtungen wie Thermalbädern, Wirtschaftsgebäuden, mehrstöckigen Wohngebäuden und Straßen mit Kopfsteinpflaster. Die Forschungsarbeiten rund um den Ort wurden bereits vor über 100 Jahren begonnen. Funde wie Münzen deuten darauf hin, dass die Stadt vor allem im 1. Jahrhundert ihre Hochzeit erlebte. Gerade am Ufer finden sich auch die Überreste mehrerer Villen wohlhabender römischer Einwohner, die hier einmal lebten. Auch die Riva entlang des Ufers ist heute noch sehr gut zu erkennen.

Ausgrabungen teils unter Wasser

Eine Besonderheit, die sich an mehreren kroatischen Ausgrabungsstätten aus römischer Zeit wiederfindet, besteht darin, dass die einstige Stadt heute teils unter Wasser liegt. Denn der Meeresspiegel liegt heute höher als noch zu römischer Zeit. Daher ist es für Interessierte ratsam, auf Ebbe zu warten und sich nicht ausschließlich bei Flut zu den Ausgrabungen zu begeben. Dann nämlich lässt sich ein größerer Teil der Anlagen besichtigen. Besonders begehrt sind solche Ausgrabungen natürlich auch bei Schnorchlern und Tauchern, die somit auch die unter Wasser liegenden Teile der ehemaligen römischen Siedlung Colentum auf Murter näher untersuchen können. Weitere Ausgrabungen aus römischer Zeit, die zur Stadt Colentum gehörten, finden sich außerdem in Richtung des Ortes Betina.

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Bilder: Adobe Stock

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