Die Spitzen von Pag als immaterielles Kulturerbe der UNESCO

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Die Spitzen von Pag als immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Spitzen von Pag

Die Spitzen von Pag gelten nach wie vor als unübertroffen. Die spezielle Handwerkskunst kann auf der Insel erlebt werden.

Einige Regionen Kroatiens sind bekannt für ihr Olivenöl, andere für ihren Wein oder für ihren Marmor. Die Insel Pag ist für ein Handwerksprodukt bekannt, das hier seit Jahrhunderten hergestellt und auf hohem Niveau gefertigt wird: Die Spitzen von Pag sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt und begehrt. Die edlen und in unterschiedlichen Mustern und Formen gefertigten Textilien werden auch heute noch sehr gerne als Souvenir mit nach Hause genommen.

Jahrhundertealte Tradition

Die Geschichte der Spitzenherstellung auf der Insel Pag geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Damals diente die Fertigung vor allem der Versorgung der weiblichen Bevölkerung der Insel sowie für den kirchlichen Bedarf. Das Zentrum der Herstellung stellte damals das Nonnenkloster Sv. Margarite auf Pag dar, wo die Kunst der Fertigung auch an jüngere Generationen weitergegeben wurde.

Die Spitzen waren seit jeher für ihre Makellosigkeit und hohe Qualität bekannt und erregten sogar das Interesse des Wiener Hofes. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sogar eine eigene Schule auf der Insel gegründet, die sich der Pflege und Weitergabe der besonderen Spitzentechnik wie sie sich auf Pag seit Jahrhunderten entwickelte, verschrieben hat.

Noch heute wird diese Tradition fortgeführt, so dass Interessierte die Technik an mehreren Schulstandorten erlernen können. Der besonderen Technik und hochwertigen Verarbeitung ist es zu verdanken, dass die Spitzen von Pag mittlerweile auch den Titel eines immateriellen Kulturgutes der UNESCO erlangt haben.

Die Spitzen von Pag – Teil der Lebenskultur

Die Spitzenherstellung auf der Insel Pag findet überall statt und das auch im öffentlichen Raum. Häufig lassen sich in Fußgängerzonen und anderswo Damen beobachten, die gerade dabei sind, neue Spitzen herzustellen. Nicht selten sitzen sie direkt neben einem Marktstand, wo die bereits fertiggestellten Teile erstanden werden können.

Während sich die Herstellung in früheren Zeiten vor allem auf Kleidungsstücke konzentrierte, haben sich die Spitzen heute zu einem eigenen Dekoartikel entwickelt, der gerne auf Tischen ausgebreitet oder auch an der Wand zur Wohnraumgestaltung aufgehängt wird.

Wer sich einen Überblick über die unterschiedlichen Muster und Formen der Spitzen von Pag verschaffen möchte, der besucht am besten die Spitzengalerie in der Altstadt von Pag. Dort sind zahlreiche Erzeugnisse aus Spitze ausgestellt und zudem lässt sich viel über den Herstellungsprozess erfahren.

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Bilder: Adobe Stock

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